




Ensemble
Rilegato
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Raum, die den Zuhörer musikalisch in das 17. und
18. Jahrhundert
Spaniens und Amerikas entführen.
Als die Spanier im 16. Jahrhundert nach Südamerika aufbrachen,
gelangten auch die Vihuela da mano und die
Guitarra Spagnola in die Neue Welt. Ein Druck von 1538 zeigt Orpheus
zwischen den Segelschiffen einer spanischen
Armada: Mit seiner Vihuela beruhigt er das tosende Meer. In der neuen
Welt trafen diese Instrumente auf die
Rhythmik der afrikanischen Sklaven – musikalisch war es eine
inspirierende Begegnung. Die Kompositionen, die in
jener Zeit entstanden und in wenigen Büchern festgehalten wurden,
sind tänzerisch feurig und voller Lebensfreude.
Offen zeigt der Charango seine direkte Verwandtschaft zur Barockgitarre
und Vihuela; ebenso wie das
Instrumentarium wurde die Musik in Lateinamerika von Generation zu
Generation bis heute weitergegeben und hat
dabei niemals ihre Wurzeln verleugnet.
Als Santiago de Murcia im Jahr 1732 sein Büchlein
mit Tänzen veröffentlichte, lebte er bereits mehr als 10
Jahre in
der Neuen Welt. Er war als typisch europäischer Musiker gekommen
und fand Gefallen an den neuen Rhythmen und
Klängen. Die Stücke seines Buchs sind musikalische Skizzen:
Notiert sind die Harmonien und Rhythmen. Es folgen
Melodiephrasen, die frei kombiniert und variiert werden können.
Hier kommt man mit der europäischen
Aufführungspraxis des 17.und 18. Jahrhunderts nicht weit.
Die vier Musiker des Ensembles Rilegato unternahmen nun
den Versuch, sich dieser Musik sowohl von der klassisch
europäischen Tradition, als auch der Rhythmik Afrikas und der
Folklore Südamerikas anzunähern. Schon bei der ersten
Begegnung fügte sich das musikalische Puzzle zu einer
beglückenden Einheit.
Keinesfalls geht es um ein modisches Crossoverprojekt,
denn alle vier Musiker bleiben ihren stilistischen Wurzeln und
ureigensten musikalischen Empfindung treu. Vielmehr spürt man die
Inspiration und Freude an neuen Ideen,
Wendungen und Improvisationen, die jedes Konzert mit sich bringt. Eben
diese Inspiration ist es, die sich auf den
Zuhörer überträgt und auch in begeisterten Kritiken
niederschlägt.
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Johannes Monno | Diego Jascalevich |
hat intensiv
die Geschichte der Barockgitarre erforscht und auf diesem Gebiet publiziert. Er ist als Professor für Gitarre und ihre Methodik an der Musikhochschule in Stuttgart tätig. www.johannesmonno.de |
aus Buenos Aires konzertiert seit seiner Jugend in allen Teilen der Welt und gilt als der führende Virtuose des Charango. www.diejegojasca.de |
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Olaf von Gonnissen | Markus Reich |
wurde durch die Konzerttätigkeit mit dem „Frankfurter Gitarrenduo“ bekannt und ist an den Hochschulen in Franfurt und Hamburg sowie an der Akademie f. Tonkunst in Darmstadt tätig. www.vangonnissen.de |
hat bei verschiedenen Meistern afrobrasilianischer, afrokubanischer u. westafrikanischer Perkussion sein Handwerk gelernt. Als freischaffender Musiker ist er in verschiedensten Projekten im Bereich der Popularmusik tätig. www.percussionreich.de |
Das Ensemble Rilegato hat 2005 seine erste
CD „Oro Y Sangre“eingespielt.
Werke von Santiago de Murcia, Gaspar Sanz,
A.Yupanqui/P.Aredez sowie eine Komposition von D. Jascalevich sind zu
hören.
Die CD „Oro Y Sangre“ ist im
Shop
erhältlich.
Referenzen:
Rilegato spielte u.a. auf den Gitarrentagen in Landsberg,im
Mittelhessischen Kultursommer,
internationalen Gitarrenfestival in Porto, Tag der
Museen in Freiburg, internationalen Gitarrentagen Wetzlar, Bachtagen in
Dillenburg, bei den Eckelshausener Musiktagen, in Kulturzentren in
Kassel, Vellmar und Freiberg.
Kontakt: Markus Reich
Tel.:06404-696808
Mail:percussionreich@aol.com